Der eigene gamefähige Avatar kann bald Realität werden
Wir kennen das. Wir hängen bei „The Division“ oder „Snapchat“ und wünschen uns unseren persönlichen Avatar. Klar können wir Haarfarbe, Frisur und Augenfarbe anpassen. Aber es sieht nicht wirklich wie wir selbst aus. Wie machen die Bundesliga Spieler das?
Star Trek Online
Im Online Game Star Trek Online (Beam me up!) kann den Avatar wenigstens sehr ganau anpassen.
Man kann regulieren, wie weit die Augen auseinander, hoch, runter oder hervorstehen, ähnliches nochmal mit der Nase, den Mundwinkeln. Dann gibt es noch die Auswahlmöglichkeiten, wie faltig die Haut ist und man kann (leider vorher festgelegte) Tatoos ins Gesicht einbauen.
Trotz aller vielen Möglichkeiten, sah mein Avatar leider nicht so aus wie ich. Außerdem fehlt dem Spiel immer noch die Auflösung, die man inzwischen, beispieltweise, von „Tom Clancy’s The Division“ gewöhnt ist. Und wir sind absolut keine Fans von „Star Trek Online“ (Spiel finden wir nicht so schön). Zieht man sich „The Division“ herunter, merkt man schnell, dass es mit der reichhaltigen Auswahl an Körpermerkmalen gleich wieder vorbei ist (Wenigstens ist das Spiel interessanter.)
„Tom Clancy’s The Division“ 1 und 2
Was sich „The Division“ allerdings, teilweise leicht versteckt, vorhalten muss, ist, dass, wenn man den Charakter als Schwarze(r) nimmt, die Lippen sofort dicker werden, als beim weißen Charakter. Dies ist nicht so deutlich, wie Schwarze zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch dargestellt wurden. Fragwürdig finden wir es dennoch. Bei Asiat(inn)en geht der Kiefer gleich weit auseinander und der Kopf ist plötzlich kleiner. Gesichtstatoos lassen sich wieder nicht vom echten Tatoo auf den Avatar rüberkopieren. Dafür sind die Tatoos wenigstens ausgefallener als bei Star Trek Online. Und auch ein Hipster-Bart ist in „The Division“ drin, den man allerdings auch nicht auf den echten Bart anpassen kann.
Trostpflaster ist die Fortsetzung „The Division 2“, wo man den Charakter wesentlich genauer gestalten kann.
Doch das detailgetreue Abbild von mir habe ich auch hier nicht hinbekommen.
Monster Hunter: World
Einen mir tatsächlich ähnlich sehenden Charakter habe ich Monster Hunter: World erschaffen. Problem dabei ist, dass man so derartig in den Hintern getreten bekommt, dass man „Doom 2016“ Flashbacks bekommt. Auch hier sind die Gegner in der Lage, dich einzukreisen und Gruppenstrategien gegen dich durchzuführen. Aber der Charakter sah am Ende richtig gut aus. Und hier habe ich auch meine richtig gute Auflösung. Den persönlichen Charakter gibt übrigens auch für Frauen.
Ihr merkt es schon, wer seinen Charakter bei „Monster Hunter: World“ hinbekommt, kann gar mit seinem eigenen Styling herumexperimentieren (Haarfarbe, Lippenstift und was weiß ich sonst noch).
Ihr könnt da übrigens auch eine Katze spielen, die ihr ebenfalls, bis zum Umfallen, stylen könnt, ohne das der Tierschutz bei euch klingelt.
Black Desert Online
Unsere Freundin hat als weiblichen Part in „Black Desert: Online“ einen eins zu eins Ebenbild geschaffen. Sie sagte, es sei sehr leicht gewesen, da ein Charakter aus der Haupteinstellung schon direkt ihr glich. Dennoch musste sie noch Haarfarbe, Haarlänge, Schultern und Augenfarbe anpassen.
Wie ihr in unserem Video sehen könnt, ist die Modellierung hier nicht sonderlich aufwendig und macht einen riesen Spaß.
Man kann auch gleich mal nachschauen, wenn man seinen Charakter fertig hat, wie man mit schneidigem Katana Schwert aussehen würde, ohne, in Echt, damit herumlaufen zu müssen.
Was machen die Bundesliga-Spieler?
Joshua Kimmich und Robert Lewandowski hängen nicht stundenlang am Computer, um ihren Fifa 20 Charakter endlich fertig zu modellieren.
Ein Münchener Unternehmen, die NeXR Technologies, modelliert die Bundesliga-Spieler für die Fifa Games. Auch nicht mit Reglern, wie in den Online Games, sondern, ihr seht es im Video, mit einer Foto-Scanner Vorrichtung für 3D Druck, welcher natürlich auch für andere Projekte zur Verfügung steht (Nicht nur für Fußball).
Unser Traum für die Zukunft
Diese Technologie ist unser Traum für die Zukunft. So wie heute noch Passbilder gemacht werden, werden in Zukunft 3D Avatare angefertigt. Stellt euch vor, diese Kabinen gibt es zukünftig in jedem Fotogeschäft. Stellt euch vor, es gibt irgendwann ein 50 oder 70 Gigabyte Programm für die Job-Suche oder für Dating auf der PS5, statt einer Webseite im Internet. Wir können uns, persönlich, mit unserem eins zu eins Avatar vorstellen. Denkbar ist, dass Facebook irgendwann so ein Programm schreibt und mit der Datenbank synchronisiert. FB als Open World für den Rechner Zuhause.